Ambitionierte Ziele im ­Landesweiten Nahverkehrsplan

Neues Jahr, neuer Plan: Noch Ende 2021 hatte der neue Landesweite Nahverkehrsplan (LNVP) Kabinett und ­Parlament passiert. Im LNVP stellt die ­Landesregierung ihre Nahverkehrsziele für die Jahre 2022 bis 2027 vor. Da das Land für den Schienenpersonennahverkehr ­zuständig ist und die Kreise und kreisfreien ­Städte für den Bus­verkehr, konzentriert sich der LNVP auf die Schiene. Dennoch werden alle Verkehrsmittel ­zusammengedacht, und zwar über Bahn und Bus ­hinaus. Denn zu einer klima­freundlichen Mobilität gehören zum Beispiel auch der Radverkehr sowie „On-Demand-­Angebote“ wie Shuttle­dienste und Rufbusse.

Zugegeben: Die Ausgangslage ist alles andere als einfach, denn die Pandemie kam für Massenverkehrsmittel wie Bahn und Bus einem Systemschock gleich: Infektionsschutzmaßnahmen, veränderte Alltagsgewohnheiten, Homeoffice und Reisebeschränkungen haben zu einem drastischen Einbruch der Fahrgastzahlen geführt – und zu schmerzhaften Einnahmeausfällen. Wann die ­Pandemie wirklich endgültig vorbei ist und inwiefern uns Corona als Thema dauerhaft begleiten wird, kann momentan noch niemand beantworten. Fest steht aber: Das Nahverkehrsangebot soll weiterhin wachsen – und es soll besser werden als „vor Corona“! Ein Plus von 20 Prozent in der Nachfrage hat sich der LNVP allein bis 2026 ­vorgenommen.

Erreichen möchte das Land dies durch den stetigen Ausbau des Angebots und nicht zuletzt der Qualität des Nahverkehrs. Bahnen und Busse sollen zum Beispiel deutlich pünktlicher unterwegs sein. Bis 2026 sollen 95 Prozent aller Stationen für 99 Prozent der Menschen barrierefrei sein, bis 2030 dann alle Stationen. Außerdem lautet ein Ziel: ­Klimaneutralität des gesamten Schienenverkehrs im Land bis 2030 – auch das wäre ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Verkehrswende im ­echten Norden.

Mehr Infos zum LNVP unter www.nah.sh/lnvp