Ein Großteil der für Schleswig-Holstein beschlossenen Abbestellungen im Bahnverkehr steht fest und soll zum Fahrplanwechsel umgesetzt werden. Im Juni hatte das Land die geplanten Ausdünnungen vorgestellt. Grund dafür sind ausbleibende Mittel des Bundes: Bis zum Jahr 2032 fehlen voraussichtlich allein 570 Millionen Euro an sogenannten Regionalisierungsmitteln. Leitlinie bei der Zusammenstellung der Maßnahmen war für das Land, die Auswirkungen auf Pendler*innen so gering wie möglich zu halten. Ziel war auch, die Abbestellungen in Zeitfenstern zu realisieren, in denen die Nachfrage voraussichtlich ohnehin geringer ist. Betroffen sind nun vor allem Verbindungen am Tagesrand und am Wochenende und nur im Einzelfall auch Züge zur Hauptverkehrszeit. Im Rahmen der schleswig-holsteinischen Verkehrsverträge können fünf bis maximal zehn Prozent der bestellten Leistungen auch wieder abbestellt werden.

Einige der ursprünglich vorgesehenen Einsparungen sind technisch und betrieblich nicht umsetzbar. Die Einsparung von ursprünglich knapp sechs Millionen Euro pro Jahr reduzieren sich damit auf 4,6 Millionen. Sollten die Regionalisierungsmittel des Bundes im erforderlichen Umfang steigen oder sich andere Spielräume in der Finanzierung des Nahverkehrs ergeben, würde das Land die Abbestellungen schnellstmöglich zurücknehmen. Inwieweit auch die Busbranche von Kürzungen betroffen ist, ist noch unklar. Welche Verbindungen konkret gestrichen werden, steht unter: www.nah.sh