Die lang erwartete Genehmigung ist da: Dem vollständigen Ausbau der Bahnstrecke „Hein Schönberg“ zwischen Kiel und Schönberger Strand steht nichts mehr im Weg. Das Amt für Planfeststellung Verkehr (APV) hat den 198 Seiten umfassenden Planfeststellungsbeschluss Anfang Februar an das Eisenbahninfrastrukturunternehmen AKN Eisenbahn GmbH übergeben. Der Beschluss ist die Grundlage für die Umsetzung des Reaktivierungsprojekts. Bereits Ende dieses Jahres sollen die ersten Züge bis nach Schönkirchen rollen. Bis 2027 wird die Strecke schrittweise verlängert. Die Reaktivierung der Bahnlinie verbessert die Anbindung der Probstei an Kiel und unterstützt einen nachhaltigen Tourismus an der Ostseeküste. Pendler*innen sollen von einer staufreien Alternative auf dem Kieler Ostufer profitieren. Der Plan ist, im Stundentakt mit barrierefreien Akkuzügen auf der Regionalbahnstrecke 76 unterwegs zu sein. So erreichen die Menschen künftig komfortable Umsteigeverbindungen in Kiel zu weiteren Städten wie Hamburg, Lübeck oder Neumünster. Umgekehrt profitieren die Kieler*innen von einem schnellen und umweltfreundlichen Anschluss an den Strand. So wird die Strecke langfristig zur komfortablen, barrierefreien, verlässlichen und schnellen Verkehrsverbindung auf der Schiene.
Der Zeitplan sieht folgende Etappen für den schrittweisen Ausbau vor: 2025 geht der Bahnhalt Schönkirchen in Betrieb, 2026 folgt Probsteierhagen, bis Ende 2027 werden die letzten Stationen bis Schönberger Strand angebunden. Außerdem sieht das 86-Millionen-Euro-Projekt bauliche Anpassungen vor, die eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h zu ermöglichen. Für mehr Lärmschutz verbaut die AKN sogenannte Schienenstegdämpfer. Der traditionsreiche Museumsbahnbetrieb am Schönberger Strand soll auch weiter möglich bleiben.